Kreatives Denken ist weit mehr als nur Tagträumerei für Wolken-Tänzer. Kreatives Denken ist weit mehr als nur das Erfinden verrückter Ideen oder das Schreiben eines originellen Romans.
Es ist die Grundlage für mentale Freiheit, Flexibilität und die Fähigkeit, innovative Veränderungen herbeizuführen. In einer Welt, die sich ständig wandelt, ist kreatives Denken nicht nur nützlich – es ist essenziell. Warum das so ist und wie du es fördern kannst, erfährst du in diesem Artikel.
Mentale Freiheit: Die Kopfbilder aus den Denkschubladen befreien
Unser Gehirn liebt Routine. Es sortiert, kategorisiert und ordnet unsere Gedanken in bewährte Schubladen. Einen Gedanken einmal gedacht und für brauchbar befunden - Check! - wird künftig immer wieder gedacht. Das spart Energie, aber es macht uns auch träge. Und so verpassen wir manchmal den Zeitpunkt, ab dem der bewährte Gedanke ein veralteter ist (z.B. Das Geschlecht eines Menschen ist unveränderbar).
Kreatives Denken bedeutet, diese Schubladen, in denen wir unsere Gedanken aufbewahren, immer wieder zu öffnen und neu zu sortieren – oder gleich ganz neue Schränke zu bauen.
Mentale Freiheit entsteht, wenn wir den Mut haben, alte Denkmuster infrage zu stellen. Sie ermöglicht es uns, neue Wege zu finden und Grenzen zu verschieben. Egal, ob du eine Geschichte schreibst, ein neues Produkt entwickelst oder einfach nach einer besseren Lösung für den Alltag suchst – kreatives Denken gibt dir die Freiheit, alles zu hinterfragen und neu zu betrachten.
Hallo? Merkst du was? Das ist einer der Werte, die hinter unserer Meinungs- und Pressefreiheit stehen.
Flexibilität: Die Kunst, seine Meinung zu ändern
Ein weiteres Geschenk des kreativen Denkens ist die Fähigkeit, flexibel zu bleiben.
In einer Zeit, in der Meinungen oft in Stein gemeißelt scheinen, ist es unglaublich wertvoll, seine Perspektive ändern zu können.
Wer kreativ denkt, kann Widersprüche aushalten, verschiedene Blickwinkel einnehmen und Lösungen anpassen, wenn sich die Umstände ändern.
Diese Flexibilität ist nicht nur in der Kunst oder im persönlichen Leben hilfreich, sondern auch im Business-Kontext. “Out of the Box” zu denken bedeutet, starre Strukturen zu durchbrechen und immer wieder offen für neue Ansätze zu sein. Durch diese Art des Denkens entstehen neue Produkte, neue Marketing-Strategien aber auch Lösungen für gesellschaftliche, politische, soziale und globale Probleme. Und davon haben wir ja so einige zu bewältigen in nächster Zeit.
Kurz: Wir brauchen Leute, die den Mut haben, kreativ zu denken.
Probleme lösen: Die Zukunft trainieren
Kreatives Denken erlaubt es uns, zukünftige Szenarien zu entwerfen.
Die Zukunftsforscherin Florence Gaub schreibt in ihrem Buch "Zukunft": "Dieser Akt des Erfindens ist der erste Schritt in Richtung Zukunft. Seien es Utopien oder Science Fiction, der Anfang wird immer im virtuellen, imaginären Raum gemacht ..."
Stell dir vor, du könntest wie ein Regisseur verschiedene Filme deiner eigenen Zukunft durchspielen. Welche Entscheidungen führten zu welchem Ergebnis? Welche Optionen hast du noch nicht bedacht?
Dieses gedankliche Experimentieren ist ein mächtiges Werkzeug. Es hilft nicht nur bei der Planung von Projekten, sondern auch dabei, sich auf unvorhergesehene Herausforderungen vorzubereiten. Ohne die Fähigkeit, sich alternative Realitäten vorzustellen, gäbe es keine Innovation – und auch keine Veränderungen.
Innovation: Ohne Kreativität keine Veränderung
Ob im persönlichen Leben oder in der Gesellschaft: Veränderung beginnt immer mit einer Idee (okay, das hast du oben schon kapiert - sei trotzdem noch mal gesagt). Und diese Idee entsteht durch kreatives Denken.
Es ist die Fähigkeit, Verbindungen zwischen scheinbar Unzusammenhängendem herzustellen, bestehende Systeme zu hinterfragen und etwas Neues zu schaffen.
Große Durchbrüche, sei es in der Kunst, der Wissenschaft oder der Wirtschaft, basieren auf kreativen Gedanken, die es wagen, das Gewohnte zu verlassen. Ohne Kreativität würden wir in einer statischen Welt leben, in der Fortschritt unmöglich ist.
Wenn der Kreativ-Denk-Kaffee dann noch durch die Filtermaschine unserer Werte gejagt wird und alles im Netz hängen bleibt, was wir nicht verdauen wollen, dann wird was draus aus dem Morgen (oje, ich sollte nicht vor dem Frühstück Blogtexte schreiben!).
Fazit: Kreatives Denken ist trainierbar
Wie jede Fähigkeit lässt sich auch kreatives Denken trainieren.
Wenn du Lust hast, dein Denken regelmäßig auf neue Pfade zu schicken, dann empfehle ich dir mein Buch „Auf die Lücke, fertig, los!“. Darin findest du 52 Schreib-Workouts, die genau das fördern: das Denken jenseits der gewohnten Bahnen. Sie helfen dir, Lücken zu erkennen, neue Ideen zu entwickeln und die Fähigkeit zu schulen, immer wieder frische Ansätze zu finden.
Es ist jedenfalls ein Versuch wert - apokalyptische Launen bringen uns auch nicht weiter!
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