Ah, endlich! Buch fertig geschrieben. Jetzt geht es ans Veröffentlichen. Hurra!
Du gehst deine Checkliste durch:
- Schickes Cover - angefragt ☑️
- Klangvoller Titel - bin ich dran ➡️
- ISBN- Nummer - Hilfe!!! 😳
Was hat es mit der geheimnisvollen Nummer auf sich? Wer geht ran, wenn du sie anrufst? Und woher kommt diese Nummer überhaupt?
ISBN - Ruf mich an!
Die ISBN steht für „Internationale Standardbuchnummer“ – klingt beeindruckend, oder?
Eine ISBN besteht aus zwölf Ziffern, die in der Buchwelt sowas wie die unveränderliche Telefonnummer für dein Buch ist. Sie macht dein Buch weltweit eindeutig auffindbar und hilft Buchhändlerinnen und Leserinnen, dein Werk in den Weiten des Buchuniversums zu entdecken (okay, vielleicht wäre der Vergleich mit einem Personalausweis oder einer ID passender gewesen - bleiben wir jetzt bei der Telefonnummer).
Fun Fact: ISBNs sind immer nach dem gleichen Muster aufgebaut. So weiß man, in welchem Land das Buch herausgegeben wurde und sogar, welcher Verlag es veröffentlicht hat. Stell dir das vor wie ein Barcode im Supermarkt, nur für Bücher.
Wie ist eine ISBN aufgebaut?
1. Präfix (Länderkennung):
Die ersten drei Ziffern der ISBN sind fast immer „978“ oder „979“. Das ist die allgemeine Präfixnummer, die alle Bücher haben und die ISBN als internationale Buchnummer ausweist.
2. Gruppen- oder Ländercode:
Die nächsten eine bis fünf Ziffern zeigen an, aus welchem Land oder in welcher Sprachgruppe das Buch veröffentlicht wurde. Zum Beispiel steht „3“ für Deutschland, Österreich und die Schweiz, während „0“ oder „1“ für englischsprachige Länder wie die USA und Großbritannien steht.
3. Verlagsnummer:
Nach dem Ländercode folgt die Verlagsnummer, die ebenfalls eine unterschiedliche Anzahl an Ziffern haben kann. Diese Nummer identifiziert den Verlag, der das Buch herausgibt. Große Verlage haben meist kürzere Verlagsnummern (zum Beispiel eine Stelle), kleinere Verlage längere.
4. Titelnummer:
Die darauffolgenden Ziffern identifizieren das Buch selbst innerhalb des Verlags und weisen auf eine bestimmte Ausgabe oder Auflage hin. Dadurch wird jeder Titel einzigartig gekennzeichnet.
5. Prüfziffer:
Die letzte Ziffer ist die Prüfziffer, die durch einen bestimmten Algorithmus berechnet wird. Sie dient dazu, Eingabefehler zu erkennen und zu verhindern. Ist die ISBN nicht korrekt eingetippt, fällt die Prüfziffer anders aus und signalisiert einen Fehler.
Beispiel für eine ISBN:
978-3-16-148410-0
• 978: Präfix
• 3: Ländercode (Deutschland)
• 16: Verlagsnummer
• 148410: Titelnummer
• 0: Prüfziffer
Wer vergibt die ISBN?
Jetzt kommen wir zur großen Frage: Woher bekommst du so eine ISBN?
In Deutschland ist die ISBN-Agentur dafür zuständig. Andere Länder haben ähnliche Vergabestellen. Keine Panik – das läuft nicht so wie bei der Arbeitsagentur, bei der man erst schwer einen Termin bekommt und dann endlose Formulare ausfüllen muss. Der Besuch einer ISBN-Agentur findet kontaktlos und online statt.
Falls du dein Buch über einen Verlag veröffentlichst, sparst du dir den Weg dahin übrigens: Der Verlag übernimmt das für dich. Der Vorteil? Mehr Zeit, um deine nächste Bestseller-Idee zu brainstormen! Falls du aber den Selfpublishing-Weg gehst, heißt es jetzt: ISBN selbst besorgen.
Wie kommst du an eine ISBN?
Die ISBN bekommst du in Deutschland direkt über die ISBN-Agentur für die Bundesrepublik Deutschland (ja, so heißt sie wirklich). Auf deren Webseite kannst du eine ISBN beantragen, ganz ohne Formulare aus Papier, ohne Anrufe mit musikbedudelten Warteschleifen.
Du legst dir ein Konto an, beantragst die ISBN, und voilà – in Kürze gehört sie dir. Easy, oder? Okay, bezahlen musst du sie noch.
Einige Selfpublishing-Plattformen bieten dir übrigens die ISBN gleich im Paket an, oft ohne Extrakosten. Hier lohnt es sich also, ein bisschen zu recherchieren und Preise zu vergleichen.
Schau doch mal auf der Seite der ISBN-Agentur vorbei. Da wird auch noch mal alles genau erklärt.
Was kostet eine ISBN?
Der Preis hängt davon ab, wie viele ISBNs du brauchst – ja, du kannst sie wie Schokoriegel im Pack kaufen! Eine einzelne ISBN kostet aktuell in Deutschland um die 90 Euro, aber wenn du gleich mehrere kaufst, sinkt der Preis. Vielleicht planst du ja schon eine Serie? In Paketen sind die ISBNs pro Stück günstiger, also denk dran, falls du den Schreibrausch nicht stoppen kannst.
Beispiel: Du planst eine Trilogie, in der Band eins ein E-Book, Band zwei ein Taschenbuch und Band drei ein Hardcover ist? Dafür bräuchtest du drei ISBNs, weil jede Ausgabe eine eigene ISBN braucht. Ein E-Book ohne ISBN kann zwar technisch verkauft werden, aber die ISBN erleichtert dir die Verfügbarkeit in Buchhandlungen und Online-Shops.
Nur die Bücher, die über eine ISBN verfügen, können in der Liste lieferbarer Bücher aufgeführt und schließlich auch gefunden werden!
Wofür wird die ISBN genutzt?
Endlich – die ISBN ist dein! Doch wie geht es jetzt weiter?
Du musst deine ISBN richtig einsetzen, sonst bringt sie dir nicht viel.
Die ISBN kommt auf die Buchrückseite, oft über dem Barcode, und ins Impressum. Diese Nummer sorgt dafür, dass dein Buch weltweit auffindbar ist – ob in Online-Shops, Bibliotheken oder Buchhandlungen.
Übrigens: Die ISBN macht es nicht nur Buchhändlerinnen, sondern auch deinen Leserinnen leichter, dein Buch zu finden. Manche geben die ISBN in Suchmaschinen ein, um sicherzustellen, dass sie genau dein Buch kaufen.
Und wenn du anderen mitteilen willst, dass du ein Buch veröffentlicht hast, dass sie bitte bestellen sollen, dann reicht, wenn du die ISBN weitergibst. Schon ist das Ding mit wenigen Clicks bestellt - im Buchhandel oder im Online-Shop.
Fazit - Was so ein paar Zahlen ausrichten können!
Eine ISBN ist mehr als nur eine Zahl auf deinem Buch. Sie öffnet Türen zur Welt des Vertriebs und macht dein Buch offiziell.
Ob du die Nummer selbst beantragst oder sie vom Verlag bekommst – sie ist eine lohnenswerte Investition. Also, schnapp dir die ISBN, pack sie aufs Cover und lass dein Werk hinausmarschieren in die weite Welt.
(by the way: Das Bild oben ist mit KI generiert)
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